Arno Häckel: 21.03.1904 bis 1988

Wallendorfer Porzellanteller - handgemalt von  Arnolds Häckel nach Gemälde von Bartolomé Esteban Murillo "Trauben- und Melonenesser"

 

Liebe Leser,

dem Namen Arno Häckel sind Sie bestimmt auf meinen Seiten schon begegnet. Sein Name ist untrennbar mit dem Ort Lichte und seiner Porzellantradition verbunden. Arno Häckel war einer der begnadedsten Porzellanplattten- und -bildnismaler des Ortes Lichte. Es gibt wohl kaum einen Haushalt im Ort, der nicht mindestens ein Stück von ihm bemaltes Porzellan beherbergt. Seine Werke waren jedoch auch weit über die Grenzen des Ortes, ja des Landes hinaus bekannt.

 

Seine beliebtesten Motive stammen von Grützner, Rubens, Hals, Spitzweg:

König David, Neapolitaner, Falstaff, Zigeunerin, Mulatte, Gitarrenspieler, Weinprobe ..., wie Sie auf den nachfolgenden Tellern sehen können.

 

 

Diese Motive hat er mit großer Leidenschaft natürlich auch auf Porzellanplatte gemalt. Mit seinen Bildplatten sind die Gemälde der Weltkunst den Bewohnern des kleinen Ortes Lichte /Wallendorf und allen Menschen näher gebracht worden, die seine wunderbaren Werke erworben haben.

 

 

Wie alle angehenden Porzellanmaler von Lichte erhielt Arno Häckel seine zeichnerische Ausbildung in der Zeichen- und Modellierschule Lichte, die in dieser Zeit unter der Leitung von Carl Lorenz stand. 

 

Nach Auskunft meines Vaters war Arno Häckel vor 1945 in der Porzellanfabrik Lichte (Gebrüder Heubach) tätig. Dort hat er als junger Mann auch mit meinem Urgroßvater Friedrich Koge zusammengearbeitet, den er den "Alten Koge" genannt hat. Seine Lehrlingsstücke sollen zwei Vasen gewesen sein.

 

Die Porzellanplattenmalerei wurde ihm, wie bei Alami zu lesen ist, von Alfred Brödel beigebracht. Da dieser bereits 1927 verstorben ist, muss dies zwischen 1919 (Arno war zu dieser Zeit 15 Jahre) und 1927 gewesen sein. Ich gehe darauf näher ein, weil dies genau in die Zeit fällt, als die Fraureuth AG in Lichte eine Malerei eingerichtet hatte und Alfred Brödel für diese tätig gewesen sein soll und nicht für die Gebrüder Heubach.

 

Im September 1945 war Arno Häckel als Glasbläser in der Glaswarenfabrik von Ernst Schmidt tätig. Nach 1945 erhielt er eine Anstellung in der Porzellanfabrik Wallendorf (Schaubach) als Porzellanmaler und auch als Lehrlingsausbilder.

Mit Mitte Fünfzig gelang ihm aufgrund seiner Erfahrung und des geschaffenen Kundenkreises der Übergang in die Selbständigkeit mit eigenem Atelier in seinem Wohnhaus.

Arno Häckel  war ein gefragter Porzellanplatten- und -bildnismaler. Die verschiedensten Porzellanstücke wurden ihm zum Bemalen anvertraut, die als Geschenke oder einfach nur zur Dekoration der Wohnzimmer bestimmt waren. Und nicht selten waren es die unten gezeigten Bierkrüge, die sich allgemeiner Beliebtheit erfreuten.

 

 

Nicht nur Bierkrüge, auch Jagdpokale mit Tierdarstellungen wurden vom Ihm gestaltet, wie Sie am Ende der Seite sehen werden.

 

Arno Häckel hat bis ins hohe Alter von über achtzig Jahren noch jeden Tag gemalt. Seine letzten beiden Werke waren einem Familienmitglied zufolge die "Alte mit dem Kohlebecken" von Rubens und das "Heilige Abendmahl" von da Vinci auf Porzellanplatte. 

 

 

           Hier noch einige weitere Zeugnisse von der Malkunst des Arno Häckel.

 

Auch Dekore wurden, bevor Gerhard Nussmann die Dekorarbeit übernahm, von Arno Häckel entwickelt, eines ist das nachstehend gezeigte.

 

Nun bleibt mir nur noch, den Nachfahren für das übergebene Material zu danken.

 

Damit endet mein Bericht über Arno Häckel und ich verbleibe

Ihre Porzellanforscherin Frau Dietrich

 

Jagdpokale

               Porzellan - Geschichte(n)

   

Da bin ich wieder für Sie, Ihre Porzellan-Reporterin

 de  K o g e n 's  Sylvia,

mit meinen Geschichten rund um's Porzellan.

 

Einzigartige Sammlung von Jagdpokalen aus Wallendorfer Porzellan

 

Liebe Leser,

 

heute möchte ich Ihnen eine schöne Sammlung von Jagdpokalen aus Wallendorf vorstellen. Sie wurden von unserem berühmten Porzellanmaler Arno Häckel handgemalt und sind alle von ihm signiert.

 

Erfreuen Sie sich an den aus Arno Häckels Hand entsprungenen Tierportraits. Es handelt sich um einen Rehbock auf einem Teller, einen Hirsch auf einer Vase, einen Steinbock und ein Murmeltier jeweils auf einer Pokalvase sowie einen Auerhahn und ein Rebhuhn auf einem Pokal.

  

 

Nun, ich hoffe, ich konnte Sie restlos begeistern.

 

Alle Porzellane sind aus der Wallendorfer Porzellanmanufaktur.

 

Arno Häckel hat diese Pokale wohl für die Jagdgesellschaft Lichte gemalt. Sie wurden den Preisträgern im jagdlichen Schießen in den Jahren 1964 und 1967 als Preise überreicht.

 

Das war es wieder einmal von

 

Ihrer Murmeline