Porzellan aus Reichmannsdorf

Hermann Leube - Leube & Co. Porzellanfabrik  - Steinbrenner & Co. - Carl Scheidig -  Porzellanfigurenwerk Gräfenthal

 

Liebe Leser,

 

heute möchte ich Ihnen einige Porzellanstücke aus den Porzellanfabriken in Reichmannsdorf vorstellen.

 

Der Ort liegt ganz in der Nähe von Lichte. Ich habe dort an einem Neujahrstag vor 41 Jahren den Mann meiner Träume kennengelernt und bin auf diese Weise mit dem Ort für immer verbunden. Auf meiner nächsten Page (Kindheit und Porzellan) habe ich eine Überraschung für Sie -  sein Bericht über die Porzellanfabrik Reichmannsdorf  - schauen Sie nach!

 

Im Sommer letzten Jahres habe ich das in der Fabrik (ehemals Scheidig) heute eingerichtete Museum besichtigt. Es ist wirklich sehenswert und Sie können dort auch Porzellan erwerben.

 

In den Rudolstädter Heimatheften wurde in 3 Folgen zum Ende des letzten Jahres die Geschichte der Porzellanfabrik Leube & Co. OHG, Reichmannsdorf, der ältesten der beiden Porzellanfabriken am Orte, ausführlich dargestellt. Die Enkelin des Firmengründers hat das Firmenarchiv für die Leser des Heimatheftes geöffnet. Nun, dann besorgen Sie sich schnellstens die Heimathefte, wenn Sie Genaueres über die Geschichte dieser Porzellanfabrik wissen möchten.

 

Soviel kann ich schon für den Anfang sagen. Die Fabrik wurde um 1881 gegründet und bestand als offene Handelsgesellschaft trotz aller Schwierigkeiten in privater Hand bis zum Jahre 1965, als die Firmenleitung aufgrund der personellen und wirtschaftlichen Lage beschloss, die Firma zu schließen. Von dieser Firma sind heute keine Gebäude mehr vorhanden.

 

Im Jahre 1896 gesellte sich eine zweite Porzellanfabrik in Reichmannsdorf zur Leubeschen Firma dazu, die Firma "Steinbrenner & Co.". Inhaber waren die Kaufleute Emil Steinbrenner, Köln und Julius Steinbrenner, Reichmannsdorf. 1911 kam noch ein weiterer Gesellschafter zu dieser OHG hinzu, Otto Eschrich aus Reichmannsdorf.

 

Diese Fabrik wurde 1925 von Carl Scheidig aus Gräfenthal erworben. Dieser hatte dort im Jahre 1906 eine Porzellanfabrik gegründet und trotz der bestehenden Konkurrenz durch die Firmen Weiß, Kühnert & Co., Unger, Schneider & Co. sowie Leube & Co. erfolgreich gewirtschaftet, so dass er die Fabrik in Reichmannsdorf erwerben konnte. Carl Scheidig's Portrait, das seiner Frau, seines Sohnes und dessen Frau, auf Porzellanplatte gemalt von unserem berühmtesten Lichtener, Louis Scherf, können Sie im Museum "Ctto Ludwig" in Eisfeld bewundern. Wer noch nie ein Portrait auf Porzellanplatte gesehen hat, sollte das unbedingt nachholen. Es ist unbeschreiblich... Und nun, direkt aus dem Museum Eisfeld eingeflogen, die Gemälde der Scheidig's hier auf der Webseite.

 

 

Von 1976 an wurden die Fabriken zum VEB Porzellanfigurenwerk Gräfenthal zusammengelegt und wie schon der Name vermuten lässt, wurden dort hauptsächlich Figuren hergestellt. 

 

Das war 's von Ihrer Porzellanreporterin