Porzellan aus Plaue

von Schierholzsche Porzellanfabrik Plaue

VEB Porzellanmanufaktur Plaue

 

Liebe Leser, 

 

die Porzellanfabrik Plaue nehme ich ich heute aus gutem Grund auf meine Webseite.

 

Es waren die Söhne der Anna Maria Hammann aus Wallendorf ( 1741-1802), einer Schwester des Ferdinand Friedrich Hammann sen., und ihres Gatten Johann Peter Heinrich Heuäcker, die im Jahre 1816 von Katzhütte, wo die Familie lebte, nach Plaue zogen und dort das Röserische Haus zum Bau einer kleinen Porzellanfabrik erwarben:  namentlich waren es die Söhne

Dr. Gottlob Ferdinand Heuäcker (1779-1816) und Johann Carl  Rudolf Heuäcker (geb. 1781).

 

Am 11. August 1816 gelang ihnen dort der erste Porzellanbrand; allerdings verstarb

Dr. Gottlob Ferdinand Heuäcker wenige Wochen danach. Sein Bruder verband sich daraufhin mit dem Kaufmann Christian Gottfried Schierholz, die nun gemeinsam die Fabrik weiterführten.

 

Am  29.12.1817 erhielten sie die Konzession zur alleinigen und ausschließlichen Herstellung von pharmazeutischem, sanitärem und chemischem Porzellan, das weithin als "Gesundheitsgeschirr" bekannt war.

 

Am 01.11.1818 schied Johann Carl  Rudolf Heuäcker unter Zahlung einer Abfindung von 9.000,00 Reichsthalern aus der Firma aus, die fortan von Christian Gottfried Schierholz allein weitergeführt wurde.

 

Für das Jahr 1821 ist belegt, dass neben dem Gesundheitsgeschirr auch Zierporzellan hergestellt wurde. Die offizielle Erlaubnis zur Herstellung von "wirklichem" Porzellan erhielt die Fabrik allerdings erst im Jahre 1865, wofür sie ihr Privileg für das Gesundheitsgeschirr aufgeben musste.

 

Im Jahre 1821 wurde die Malerei auf das Schierholzsche Rittergut nach Dornheim verlegt, wohin die Weissware dann transportiert werden musste. Dies erfolgte, wie es heißt, durch Frauen und Kinder auf deren Risiko.

 

Das für die Porzellanfabrik Plaue charakteristische Porzellan, so wie wir es heute kennen, entstand etwa ab 1840 durch den geschulten und talentierten Modelleur Karl Wilhelm Herrmann John, der auch als Staffierer und Maler wirkte. Noch größeren Einfluss auf die Schaffung des Formenfundus von Plaue nahm der am 01.04.1884 eingestellte Modelleur Edmund Haase. Aus seiner Hand stammen die schönsten Rokokomodelle, die bis zuletzt im ständigen Angebot der Fabrik waren und unzählige Entwürfe für Blumen, die als Blumenschmuck und Belagdekore Verwendung fanden. Edmund Hase war für die Fabrik bis zu seinem Tode im Jahre 1914 tätig. Als weiterer Modelleur ist der 1873 eingestellte Oskar Sieder zu benennen, der mit seiner 40 Jahre währenden Tätigkeit zusammen mit Edmund Haase das Sortiment bereicherte. Von den Porzellanmalern der von Schierholzschen Fabrik sind Karl Schiller, Löffler und Franz Schröder hervorzuheben. 

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Lithophanie - Lampe  von Schierholz Plaue

 

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