Heinz Koge aus Lichte                      (13.01.1937 - 17.08.2020)

Porzellanmaler in Wallendorf und mein Vater

 

 

 Liebe Leser meiner Webseite, liebe Lichtner

 

der 13. Januar

 

ist der Geburtstag

meines verstorbenen Vaters

und Wallendorfer Porzellanmalers

Heinz Koge aus Lichte. 

 

 

Hier ist mein Strauß für ihn.

 

Ich grüße auf diesem Wege all jene Menschen, die mit mir in Gedanken an ihn und im Herzen verbunden sind.

 

 

Liebe Leser,

 

mein Vater, Heinz Koge, war ein fleißiger und geschickter Porzellanmaler, dessen Arbeit sehr geschätzt wurde. Nachfolgend können Sie seine Zeichnungen und handgemalten Porzellane bewundern und Einiges über seine Tätigkeit als Porzellanmaler erfahren.

 

Der Porzellanmaler Heinz Koge zeichnete sich durch  seinen hohen Anspruch an seine Arbeit in allen Bereichen des Lebens und durch seine Ausdauer und Geduld aus und glich in diesem Punkte sehr seinem Vater, dem Porzellanmaler Fritz Koge.

 

Auch wenn seine Kinder und Enkelkinder nicht in seine Fußstapfen getreten sind,  war er dennoch sehr stolz auf sie.

 

 

An dieser Stelle möchte ich, allen zur Warnung, die ihre "Alten" etwa in die Obhut  öffentlicher Einrichtungen zu geben gedenken,  nicht versäumen zu erwähnen, dass

- die OP der Schulter mit Narkose in Saalfeld im Krankenhaus ihn geistig stark geschädigt hat;

- man ihm in Saalfeld unnötigerweise starke Schmerzmittel mit Suchtwirkung verabreicht hat; 

- man ihn in der Geriatrie in Rudolstadt mit starken Beruhigungsmitteln und Psychopharmaka sediert hat, 

-  die Bereitschaftsärztin, die in der Nacht vom 10. zum 11. August 2020 hier in Beelitz Bereitschaft hatte, es nicht für nötig befunden hat, zu uns zu kommen und uns zu helfen. 

Was danach von meinem Vater und seiner Malkunst noch übrig geblieben ist, können Sie nebenan sehen.

 

 

 

Der Denkspruch für meinen Vater zur Konfirmation von unserem Pfarrer Reinemann:

 

 

  

Ich aber,  Herr,  hoffe auf Dich und spreche:

 

Du bist mein Gott!

 

Meine Zeit steht in Deinen Händen.

Nebenan ist die Zeichenmappe meines Vaters,

Heinz Koge, abgebildet.

 

Die Mappe war ein Konfirmationsgeschenk des Nachbarn Erich Pröschold, der die Mappe handbemalt und mit seiner Signatur versehen hat.

 

Ich habe nun in Erinnerung an meinen Vater seine Zeichnungen aus der Mappe nachfolgend eingespielt. Diese Zeichnungen sind während seiner Ausbildung in den 1950er Jahren entstanden.

 

Die Zeichnungen sollen hier auch beispielhaft für das große Talent und Können aller Porzellanmaler in Lichte, Wallendorf und Umgebung stehen.

Zum Gedenken an unseren Nachbarn in der Dorst, in Lichte, Erich Pröschold, der meinem Vater, Heinz Koge, diese Zeichenmappe zur Konfirmation geschenkt hat. Diese hat er handbemalt und mit seiner Signatur versehen. Mein Vater hat darin zeitlebens seine Zeichnungen aufbewahrt, die er als Lehrling in den 1950er Jahren gemalt hat.

Hier zwei Zeichnungen meines Vaters, die er für mich gemalt bzw. mir geschenkt hat.

Erst am Ende seines Lebens durfte ich feststellen, was für schöne Hände er hatte,

die Hände eines Porzellanmalers.

Handgemaltes Porzellan aus Lichte und Wallendorf

 

Liebe Leser, 

 

hier können Sie Porzellane bewundern, die mein Vater, Heinz Koge, der am 17.08.2020 verstorben ist, in seiner Jugend handbemalt hat. Diese Porzellane sollen hier beispielhaft für das große Talent und Können der Porzellanmaler in Lichte und Wallendorf stehen.

 

Watteaumalerei in Braun auf Teller von Schaubach-Kunst

Dekor mit schwarzer Federzeichnung 

handgemalt vom Wallendorfer Porzellanmaler Heinz Koge

Einzigartige Porzellanstücke mit einem Dekor,  das mein Vater Heinz Koge entwickelt hat.

 

Von meinem Vater wusste ich, dass einige gute Maler nach 1990 zum Zwecke der Handmalerei noch einmal zurück in die Produktion geholt wurden. Da der Export weggebrochen war, wurde nach neuen Wegen gesucht und daher mit der Handmalerei begonnen, die es davor in Wallendorf sehr lange Zeit nicht gegeben hatte. Aus dieser Zeit stammen die schönen, von meinem Vater handgemalten, noch ungebrannten Stücke mit dem Dekor der Ostfriesischen Rose und dem Blütenornament mit Schleife

 

Lesen Sie auch meinen nachfolgenden Blog über die Wallendorfer Kaminvase,  deren hauptsächlicher Maler mein Vater war.

Wallendorfer Kaminvase

               Porzellan - Geschichte(n)

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Die nachfolgende Schale zeigt ein Dekor der Zierserie Barock in noch nicht gebranntem Gold, das vermittels eines Stempels bzw. mehrerer Stempel auf das Porzellan aufgebracht wurde. Mein Vater war ein Meister in der Anwendung dieser Technik. Die Schwierigkeit lag darin,  auch auf unebenen Flächen, Rundungen oder Vertiefungen, den Stempel gefühlvoll, gut platziert und gleichmäßig in der Farbe aufzusetzen. Eine besondere Herausforderung muss es wohl auf kobaltblauem Porzellan gewesen sein, da das Schwarz des ungebrannten Goldes darauf schwer zu erkennen war.

 

 

Wie beim Bau der Wendeschleife in der Dorst im Jahre 1976 waren die Porzelliner von Wallendorf und Lichte auch immer Männer der Tat, wenn es darauf ankam,  in ehrenamtlicher Tätigkeit anstehende Projekte im Ort zu verwirklichen. Verewigt auf Porzellan, werden ihre  guten Taten unvergessen bleiben.