Porzellangalerie der  Firma VEB Schaubachkunst

Erleben Sie Porzellan der 50er und 60er Jahre

 

In dem Artikel von Helmut Scherf "Die "Wiege" des Thüringer Porzellans", den er anlässlich des 225. Jahrestages der Wallendorfer Porzellanfabrik verfasst hat, heißt es: 

 

"...Nach der Überführung in Volkseigentum im März 1953 erfuhr die Wallendorfer Porzellanfabrikation einen bis dahin nicht gekannten Aufschwung.

 

Noch Ende der fünfziger Jahre wurden in Wallendorf zwei mit Ferngas beheizte Tunnelöfen in Betrieb genommen. In diesen etwa 40 Meter langen sogenannten Gaskammeröfen konnte, ein Novum, Glüh- wie auch Schmelzbrand erfolgen.

 

Die Wallendorfer Porzellanfabrik, seit 1969 Teil des VEB Vereinigte Zierporzellanwerke Lichte (Betrieb des Kombinats Feinkeramik Kahla) war damit einer der ersten Betriebe in der DDR, der diese modernen Öfen erprobte..."

 

Bilder des Monats

Hund (Terrier) mit der Modellnummer 1029 aus der Kollektion der Firma Schaubach-Kunst 

und der Bodenmarke für Schaubach VEB

 

kleine Vase aus Wallendorf mit der Modellnummer 2158

und der Marke Schaubach VEB der 50er Jahre

 

Das bisher bekannte Modell 5034 - ein Kerzenständer mit drei Haltern habe ich jetzt entdeckt unter der Modellnummer 5041 als zweiarmiger Kerzenständer

 Neuerwerbung- schöne Schale mit der Modellnummer 1795 und dem Goldrelief-Dekor 661 auf wassergrünem Fonds,

- eigentlich ist es das Unterteil der Dose mit der Modellnummer 795 -

 

 

Wie wir auf der vorherigen Seite Schaubachkunst erfahren haben, wurde der Betrieb Schaubach-Kunst 1953 enteignet und in Volkseigentum überführt. Darüber, wie es dann weiterging, werde ich noch zu berichten wissen.

 

Von der Frühjahrsmesse 1957 gibt es auf der Ausstellungsseite Bildmaterial ebenso wie von der Ausstellung vom 25.02.1958 bis 15.03.1958 im Grassimuseum in Leipzig. 

 

Desweiteren ist bekannt, dass 1956 auf Bitte der Manufaktur VEB Schaubach Kunst verschiedene Bildhauer und Künstler der DDR Entwürfe für Porzellanplastiken zur Verfügung gestellt haben. Über diese existiert eine gesonderte Seite.

 

Welche Artikel in der Zeit zwischen 1953 und 1964 produziert wurden, kann man an der Bodenmarke, die in dieser Zeit Verwendung fand und die oben abgebildet ist, leicht erkennen.

 

Erst einmal viel Vergnügen beim Anschauen der Galerie mit diesem Porzellanen.

 

Die Galerie beginnt mit Porzellanen im Goldrelief-Dekor, die in den 50er und 60er Jahren  erfolgreich produziert wurden. Mehr dazu erfahren Sie auf der Seite Reliefmalerei.

 

Vasen dieser Form sind äußerst selten anzutreffen;  ich habe sie bisher in zwei Dekoren gefunden, Rose und Drache auf rotem Fonds. Bei beiden Vasen ist keine Formnummer eingepresst.

 

Die nachfolgende Vase mit Goldrelief auf rotem Fond ist ein besonderes Exemplar, denn ganz selten ist eine Schaubach-Vase der Form 2080, die zu Zeiten von Schaubach-VEB (1953-1964) dekoriert wurde, mit echtem Goldrelief zu finden. Die Vase mit braunem Blütendekor ist eine Vase mit der Schaubach-Marke. Die Vase mit dem Drachen mit nicht vergoldetem Relief trägt die Schaubach-VEB-Marke und ist eine Nummer größer (2080/2) als die rote Vase (2080/1).

Nchfolgend ein in natura äußerst imposantes Exemplar, bei der die Rose nicht in Goldrelief ausgeführt ist.

Dose mit der Modellnummer 3017

 

Vase mit der Form Nr. 588/1 und dem alten Dekor der Rose, Dekornummer 636. auf wassergrünem Fonds und in Goldrelief ausgeführt. Bei diesem Dekor ist die Rose noch farbig ausgestaltet, die Blätter rotbraun, die Rose grau/gelb, der Kern der Rose rot und die Rose steht auf dem Kopf bzw.hängt herab. Bei den späteren Rosendekoren ist die Buntbemalung entfallen, der Kern der Rose schwarz, die Blätter erst ganz golden und üppig vorhanden, später geteilt gold/weiß und dezenter aufgebracht, selten einmal ganz weiß mit goldenen Blattadern. Das Foto in der Mitte zeigt die vorhandene Sammlung der Porzellane mit diesem Dekor in Goldrelief ausgeführt auf wassergrünem Fonds. Diese Porzellane sind äußert selten, sowohl hinsichtlich der Formen, als auch des Goldreliefs. Es war wohl eine Zeit, in der das Relief nicht vergoldet werden konnte, da das Gold nicht vorrätig war. 

  

Nachfolgend das alte Dekor der Rose in Goldrelief auf rotem Fonds.

 

Natürlich wurden in dieser Periode auch die figürlichen Modelle der Firma Schaubach-Kunst weiter produziert und neue Figurenmodelle geschaffen.

 

Wenn Sie an dieser Stelle angekommen sind, geht es weiter mit der Geschichte der Wallendorfer Porzellanfabrik ab dem Jahre 1964. Wandern Sie also auf die nachfolgende Seite.

 

In dem Artikel von Helmut Scherf "Die "Wiege" des Thüringer Porzellans", den er anlässlich des 225. Jahrestages der Wallendorfer Porzellanfabrik verfasst hat, heißt es: 

 

"...Zehn Jahre später erhielt das Werk einen in Magdeburg entworfenen und dort hergestellten Kleintunnelofen für elektrisch betriebenes Durchgangsschmelzen.

 

Eine für die feinkeramische Gefäßproduktion  bemerkenswerte Neuerung brachte der 1972 aufgestellte Hinterdrehautomat zur Verformung von Porzellan komplizierter Art, beispielsweise mit Reliefs und anderem Strukturdekor..." 

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