Strehla Keramik - Steingutfabrik Strehla in Sachsen

               Porzellan - Geschichte(n)

 

Da bin ich wieder für Sie, Ihre Porzellan-Reporterin

 de  K o g e n 's  Sylvia,

mit meinen Geschichten rund um's Porzellan.


Steingutfabrik Strehla

Keramische Werke Strehla

Strehla Keramik

8405 Strehla, Sachsen, 1828 bis 1993

 

Kreis Riesa-Großenhain

Strehla: Lindenstraße, Opitzscher Weg 18, Badergasse 22

 

Gründung der Vorgängerfabrik bereits 1828

Vorgänger: Ofen- und Tonwarenfabrik F. M. Hötzsch, Matin Hötzsch und Frieda verw. Hötzsch

 

Auf der Ausstellung für Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft in Oschatz vom 3. bis 26. Juni 1911 hat die Fabrik F. M. Hötzsch Öfen und Tonwaren in reicher Auswahl und hoher Vollendung und u.a. eine schöne Wandverkleidung mit Brunnen ausgestellt.

  

Keramische Werke Strehla, Otto Türcke (HR 577) , Badergasse 195, Nachfolgerfirma

 

1922: Neueintragung der Keramische Werke Strehla G.m.b.H. (Strehla an der Elbe).

Zweck: Ausbau des bisher von Otto Türcke in Strehla unter der Firma Keramische Werke Strehla Otto Türcke in Strehla a.d. Elbe betriebenen Unternehmens für die Steingut- und Majolikaerzeugung sowie Erwerbung und Beteilung an in die Feinkeramik schlagenden Unternehmungen und die Einrichtung solcher. Stammkapital 300.000 M. Geschäftsführer Fabrikbesitzer Paul Otto Türcke (Strehla) und Fabrikbesitzer Johannes Griesbach (Cortendorf bei Coburg). 

 

1927 Übernahme der Keramischen Werke Strehla durch die Steingutfabrik Colditz AG, ggf. wurde auch nur ein Grundstück übernommen.

  

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Gründung der DDR wieder selbständig als VEB (Volkseigener Betrieb) Steingutfabrik Strehla geführt

 

In den Zeitschriften Sprechsaal 1968 und Glas-email-keramo-technik 1973 wird darüber berichtet, dass der VEB Steingut Strehla mit neuen Form- und Dekorserien aufzuwarten hatte. Auch ist von Entwürfen von Rosemarie Gläser, geb. 1935 in Strehla, die Rede, deren moderne und materialgerechte Formen der Strehla Keramik zu neuem Ansehen verholfen haben.

 

Nach dem Untergang der DDR wurde die Steingutfabrik Strehla am 1. Juli 1990 in eine GmbH umgewandelt; die Produktion wurde im September 1993 eingestellt.

 

Das anderthalb Hektar große Gelände der ehemaligen Steingutfabrik am Stadtrand, auf dem sich heutzutage noch immer die Schuttberge der abgerissenen früheren Fabrik türmen, ist als Neubaugebiet im Gespräch (Stand 7/2017). 

 

Bodenmarke Dreieck Strehla, Modellnummer, handgemalt, Made in GDR, DDR

 

hergestellt wurden: Ascher, Blumenübertöpfe, Krüge, Schalen, Vasen, Zierkeramik 

 

Besonderheit des Dekors: mit Hand aufgetragene röhrenförmige Lavaglasur (Erläuterung unten)

 

 

Liebe Leser,

 

heute habe ich wieder eine schöne Geschichte für Sie - es ist eine

 

Nicht-Porzellan-Geschichte.

 

Dies kommt daher, dass es in meiner Jugend in unserem wunderbaren Konsum in Lichte in der oberen Etage, in der es Haushaltswaren und Schreibwaren und jedes Jahr zu Schuldbeginn auch unsere Schulbücher gab, in der auch meine Tante Ursel Verkäuferin war, natürlich kein Wallendorfer Porzellan zu kaufen gab...

 

Wenn mal wieder ein Geburtstag meiner Mutter oder der 8. März, der Internationale Frauentag, ins Haus stand und neben den Blumen eine neue Vase das erdachte Geschenk sein sollte, war es eine schöne Auswahl von Keramiken des VEB Keramische Werke Haldensleben oder des VEB Sachsen, Steingutfabrik Strehla, die zur Verfügung stand...

 

Und wenn ich heute mit einem Blumenstrauß zu meiner 83jährigen Mutter komme und die Wahl der Blumenvase habe, dann ist es in jedem Fall eine der schönen Keramikvasen der 70er Jahre aus Haldensleben oder Strehla, wie das nachfolgende wunderbare Stück.

 

 

Im Internet recherchiert habe ich mit Bedauern festgestellt, dass über die Steingutfabrik Strehla in Sachsen, die mit dem Ende der DDR als eine der Fabriken, die auf der Liste der Treuhand stand, auch bald danach ihr Ende fand, kaum etwas zu erfahren ist und die wenigen Informationen von Menschen ins Netz eingestellt wurden, die keine Ahnung von unserem damaligen Leben in der DDR haben und ihnen sollten wir auf keinen Fall unsere Geschichte überlassen...

 

 

Und daher werde ich nach und nach auch über die Steingutfabrik Strehla in Sachsen zu berichten wissen, deren Vasen schon ein Teil meines Lebens waren, als ich noch kein Wallendorfer Porzellan, kein Lauschaer Glas und keine Glaswaren von Leonardo kaufen bzw. sammeln konnte.

 

Was eine Lavaglasur oder Kraterglasur ist, die in den 1970er Jahren in Mode gekommen war, sehen Sie schon einmal an den vorgestellten Keramiken. Eine ausführliche Erläuterung erhalten Sie auf der nachfolgenden Seite:

 

Material-Archiv (materialarchiv.ch)

 

 

Wer jetzt schon gespannt ist und es nicht erwarten kann noch mehr der über 9.000 traditionellen oder auch futuristischen Modelle der Steingutfabrik Strehla in ihrer reichhaltigen Farbpalette zu begutachten,  als ich Sie Ihnen hier zu Beginn meiner Sammlertätigkeit bieten kann, möge einfach einmal bei ebay hereinschauen.

 

Aber kommen Sie wieder vorbei, um noch mehr über die Keramiken der Steingutfabrik Strehla zu erfahren...