Oskar Dietrich 1871(7)-1948

-das Geburtsjahr von Oskar Dietrich wird in Internet und Literatur verschieden angegeben-

Liebe Leser,

über die Familie des Oskar Dietrich und seiner Vorfahren habe ich außer der Tatsache, dass

Oskar Dietrich in dem Haus links neben der Schule in Lichte/Wallendorf gewohnt hat, welches später von Arno Häckel und seiner Familie bewohnt wurde, leider keine Insider - Kenntnisse, die über die Verlautbarungen im Internet und der Literatur hinausgeben. Diese habe ich jedoch versucht, zusammenzutragen.

Oskar Dietrich war jedenfalls in der Zeit zwischen 1919 und 1926 für die Kunstabteilung der Fraureuth AG, Filialwerk Malerei Lichte, siehe meine diesbezügliche Seite, tätig. Dies belegen ab und an die porzellanenen Zeugnisse seiner Malkunst auf Porzellanplatte, wenn diese zum Verkauf angeboten werden.

"Frühlingshymne (Die drei Grazien)"

nach Arnold Böcklin (16.10.1827-16.01.19019)

das Original: Tempera auf Holz,  entstanden 1888, Größe: 125 x 97 cm

das Porzellanbild:

gemalt von Oskar Dietrich, Lichte/Wallendorf

Größe: 30 x 25 cm ohne Rahmen,

entstanden um 1920,

gemalt für die Kunstabteilung Wallendorf, Malerei Lichte, der Porzellanfabrik Fraureuth AG, mit rotem Stempel der Fraureuth Kunstabteilung gemarkt,

Porzellanplatte wohl im Stammwerk Fraureuth als Weissware hergestellt (grüner Stempel)

"Der kleine Jesus mit Johannes und Engeln" nach Rubens, auf Porzellanplatte der KPM gemalt von Oskar Dietrich

Porzellanbild von Oskar Dietrich, 1921
Feine Malerei auf Porzellan. Darstellung einer jungen Frau, andächtig ins Gebet vertieft. Rückseitig mit Bleistift bezeichnet "Im Gebet, n. Friedr. Aug. v. Kaulbach, gem. von Oscar Dietrich, Lichte bei Wallendorf, 17.06.1921". Bildmaße 18,8 x 13 cm.

ohne Foto

"Die Insel der Toten" nach Arnold Böcklin auf Porzellanplatte gemalt von Oskar Dietrich aus Lichte/Wallendorf für die Porzellanfabrik Fraureuth AG

1861 hat es einen selbständigen Hausmaler in Lichte bei Wallendorf gegeben, der an der Weimarer Ausstellung mit einem Porzellangemälde (Objekt: 1095) teilnahm und mit G. Dietrich signiert hat. 

Ein Porzellanbild auf Platte der Firma Gebrüder Heubach ist laut Alami mit R. Dietrich signiert. 

Porzellanbilder mit dem Zwölfjährigen Jesus im Tempel" als Bildausschnitt habe ich mehrere gefunden. R. Dietrich hatte sich, wie es aussieht auf diese Malerei spezialisiert.

Einen P. Dietrich soll es auch gegeben haben. Mehr konnte Sandy Alami bei ihren Forschungen über die Porzellanplattenmalerei in Thüringen zu den Dietrich-Malern jedenfalls nicht herausfinden.

Ich selbst konnte Im Adressbuch aller Länder der Erde, der Kaufleute, ... des Jahres 1890 für Lichte folgende Porzellanmalereien finden: 

- Fritz Dietrich

- Otto Dietrich

- P. Dietrich

- Alfred Brödel

- Herm. Meisel

- Otto Meisel

- C.A. Schmidt

- Magnus Pfeifer

Export in Porzellan-Pfeifenköpfen, in Phantasie- und Heiligenbildern auf Platten, Porzellanplättchen zu Brochen

Im Jahre 1882 wurde in Passau der Sohn des Porzellanmalers Alois Dietrich aus Lichte geboren. Es handelt sich um Heinz Dietrich, der als auswärtiger Künstler 2/3 Modelle für die Kunstabteilung Wallendorf der Fraureuth AG geschaffen hat.

Im Jahre 1907 hat es gemäß eines Eintrages in das Adressbuch der Keramischen Industrie in Lichte bei Wallendorf eine Porzellanmalerei gegeben, deren Inhaber Fritz Dietrich war. Zu deren Spezialitäten gehörten Kopien nach Gemälden alter und neuer Meister, "Porträte" nach Photographien auf Platten, Teller, Vasen etc. - das hört sich sehr passend an.

Und Helmut Scherf hat uns hinterlassen, dass Werke von Oskar Dietrich sich in den 1980er Jahren im Eigentum von Meta Dietrich befanden.