Carl Melville

29.10.1875 Mitau - 18.02.1957 Sonneberg

Bildhauer, Medailleur

 

Liebe Leser,

 

der Name Carl Melville ist mir in der letzten Zeit mehrmals begegnet, so dass ich ihn heute in  meine Porzellinergalerie aufnehmen möchte. Er  war wie viele andere Künstler  in Thüringen auch mit der dortigen Porzellanindustrie verbunden.

 

Für die Firma Gebrüder Heubach hat er in den Jahren 1922-1924 nachweislich die Figur des Flötenspielers mit der Modellnummer 10794 und die Figur des Ziehharmonikaspielers mit der Modellnummer 11013 entworfen.

  

Nachdem Carl Melville Naturwisschenschaften in Freiberg und Berlin studiert hatte, kam er nach Berlin. Hier absolvierte er bei Prof. Bennewitz eine dreijährige Ausbildung zum Bildhauer.

 

Er folgte seinem Lehrer nach Kassel, wo er sein Studium bis 1906 fortsetzte und bis 1909 als freischaffender  Bildhauer und Medailleur tätig war. In dieser Zeit schuf er wohl vorwiegend Grab- und Kriegerdenkmale.

 

Im Jahre 1908 hat er eine 1,90 m große Mädchen-Statue auf Sockel modelliert, die von der Großherzoglichen Keramischen Manufaktur Darmstadt in Terracotta ausgeführt wurde. 

 

Im Jahre 1909 wurde Carl Melville Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Erfurt. Einer seiner Schüler war Otto Keil, den er im Modellieren mit plastischem Material unterwies. Beide wurden übrigens Freunde, denn Otto Keil lies sich genauso wie Carl Melville, dieser nach seiner Pensionierung 1934, in Sonneberg nieder.

 

In den Jahren 1916/17 schuf er diverse Bronzegruppen und Gedenkmedaillen.

  

Nicht nur für die Firma Gebrüder Heubach in Lichte schuf er in den 1920er Jahren Modelle. Er arbeitete auch mit der Karlsruher Majolika Manufaktur zusammen.

 

In das Jahr 1921 fällt die Gründung der Pentagram-Werkstätten für Kunstgewerbe und Architektur GmbH, die er mit dem Goldschmied Franz Mayer in Erfurt führte.

 

Dies war es erst einmal von mir, alles Weitere erfahren Sie bei wikipedia.

 

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